Test: Lautsprecher German Physiks HRS 12Ü
Luft
und
damit
der
Abstrahlwinkel
und die Schallausbeute ab. Die Um-
setzung der
Schwingspulenbewegung
in
Biegewellen
funktioniert
so
gut,
dass der Wandler ein kontinuierliches
Spektrum annähernd kugelförmig ab-
strahlen
kann
- genau wie eingangs
gefordert. Als höchst angenehmer Ne-
beneffekt fehlen die Resonanzausbrü-
che konventioneller Konusmembranen
weitgehend, da der Biegewellenwand-
ler die Energie kanalisieren und kon-
struktiv als Schall abgeben kann. Auf
diese Weise fällt das limitierende Ele-
ment weg, das einen normalen Konus
davon abhält, bis in den Hochtonbe-
reich zu spielen. Der Dicks-Wandler
tut dies, wie auch unsere Messungen
zeigen.
Tieftonabteilung
Gegenüber dem einzigartigen Biege-
wellcnwandlcr erscheint der Tiefton-
bereich der HRS 120 nahezu profan.
Der Innenraum ist mit Dämmwatte und einer Schicht
hochdichter Filzmatten bedampft. Eine Ringversteifung ist
sichtbar, sie hindert die langen Flächen an unerwünscher
Eigenbewegung.
Ein ganz normaler 25er-Bass kümmert
sich um den Bereich unterhalb 240 Hz.
Es
ist jedoch einleuchtend, dass
der
Konstrukteur auch
im Tiefton
keine
Kompromisse eingehen wird, wenn die
Firma jahrzehntelange Entwicklungs-
arbeit in einen Wandler für die hö-
heren Frequenzen gesteckt hat. Für die
gesamte Lautsprechertechnik zeichnet
bei German Physiks Dipl. Ing. Harald
Knoll verantwortlich, und der durfte
natürlich auch für die Tieftonabteilung
aus dem Vollen schöpfen. Das äußert
sich bei der HRS 120 in einem wahr-
haft kompromisslosen Gehäuseaufbau.
Die achteckige Konstruktion aus MDF
vermeidet große
Flächen, was per se
schon
der
Stabilität
zugute
kommt.
Eine weitere Schicht aus Hawaphon,
einer
Kunststoffmatrix,
deren
Zellen
mit
Stahlschrot
gefüllt
sind, dämpft
den
Schalldurchtritt,
den
zweiten
Feind des
Gehäuseentwicklers neben
mitschwingenden Wänden. Die dritte
Wandschicht dient dem
Zweck, den
Schall innerhalb der Box zu dämpfen,
hierzu sind die Innenseiten der Wän-
de mit Matten aus hochdichtem Filz
ausgekleidet.
Zur
Gehäuse-
wie
zur
Frequenzweichenentwicklung
wurde
wie
heutzutage
üblich eine
Software
bemüht, die allerdings - und das ist
keineswegs üblich - im eigenen Haus
entstand. Im Prinzip handelt es sich
um ein geschlossenes Gehäuse, aller-
dings mit einem Schmankerl in Form
eines Helmholtz-Resonators. Bei den
Oberflächen hat der Käufer eine Aus-
wahl von über zehn, teils exotischeren
Echtholzfurnieren,
dazu
gibt
cs
di-
verse Hochglanzoberflächen in höchst
aufwendiger Lackierung. Eine Politur
von Hand ist Standard. Wem das nicht
reicht, der ordert seine Lautsprecher
in
Echtcarbon,
das
selbstredend
aus
Das Herzstück des gesamten German-Physiks-Programms:
der DDD-Biegewellenwandler, hier in der Version mit
Carbonfaser-Membran.
feinsten
Lagen
mehrschichtig
verar-
beitet wird. Dieser Carbonfaser-MDF-
Verbund
erzielt
nochmals
erhöhte
akustische Gehäuseeigenschaften und
stellt
bei
German
Physiks
quasi
die
Grenze des Machbaren dar.
Klangeindruck
Die
rundstrahlenden
Lautsprecher
breiten im Hörraum sofort einen be-
merkenswerten Raum aus. Alles klingt
ungeheuer großzügig, wie auch nicht
anders zu erwarten. Das funktioniert
prächtig bei orchestralen Werken wie
Mozarts
Symphonien.
Was
passiert
nun
bei
kleinen
Besetzungen?
Der
Verdacht besteht, dass diese wegen der
räumlichen Größe der HRS unnatür-
lich aufgeblasen werden. Doch nichts
dergleichen passiert. Das Jazztrio steht
German Physiks
H R S
Я 2 0 (Carbon-Wandler)
• Preis:
• Vertrieb:
• Telefon:
• Internet:
15.300 Euro pro Paar
DDD-Manufaktur, Maintal
06109 5029823
www.germanphysiks.com
Gewicht:
29,7 kg
Garantie:
5 Jahre
Chassis
:
1 x DDD-Biegewellenwandler
(Carbon)
1 x 250-mm-Tieftöner
B x H x T:
320 x 1.145 x 320 mm
eins
<checksum>
„Die HRS 120 ist eine Box für Leute,
die das Besondere lieben. Ihr Biegewel-
lenwandler ist in der Lautsprecherwelt
ohne
Konkurrenz,
da
er
als
einziger
Breitbandverhalten
und
Rundstrah-
len vereint.
Ein Vergleich mit anderen
Schallwandlern erübrigt sich ganz ein-
fach, da es keinen annähernd vergleich-
baren Wandler gibt.
Die HRS
120 ist
jedoch
auch
einzigartig,
was
ihre
Art
der Musikreproduktion angeht.
Sie er-
zeugt
eine
Faszination,
der
man
sich
nicht entziehen kann. Wahrhaft beson-
ders, das gilt auch für das Umfeld aus
Qualität und Service,
aber das ist bei
German Physiks Programm."
</checksum>